Stefan Demming & Michael Rieken im Gespräch mit Agnes Sawer, August 2019

Im Juli 2018 bekommt Weseke – ein Ort im westlichen Münsterland und Stadtteil von Borken – eine Kunsthalle in einer ehemaligen Bäckerei an der Hauptstraße. Initiiert und kuratiert wird der Ausstellungsort von den Künstlern Stefan Demming (Weseke) und Michael Rieken (Bremen). Bisher haben elf Künstler*innen und Teams ihre Arbeiten dort gezeigt. Zeit für eine erste Bilanz. Agnes Sawer (Kunsthistorikerin, Bochum) traf Demming und Rieken zum Gespräch.

Agnes Sawer: Münster hat eine, Recklinghausen und Düsseldorf ebenso, Weseke nun auch. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, eine Kunsthalle in einem Ort mit 5000 Einwohnern zu eröffnen?

Stefan Demming: Die Idee einer Kunsthalle in ungewöhnlichen Lagen ist nicht neu, jedoch unterscheiden sich die Konzepte der einzelnen Ausstellungsorte. In Weseke ist die Präsentation von zeitgenössischer Kunst auf dem Dorf selbst ein künstlerisches Projekt. Ich selbst komme aus der Gegend von Borken und bin aus familiären Gründen zurückgekommen. Da zeitgenössische Kunst im dörflichen Raum noch relativ selten gezeigt wird, ergeben sich hier Möglichkeiten, die der städtische Raum vielleicht nicht bietet. Dieses Potenzial wollen wir nutzen.

Für unser Konzept ist die Begegnung mit etwas Neuem, das irritiert, gleichzeitig jedoch inspirierend und anregend wirkt, zentral. An diesem alltäglichen Ort, der direkt an der Straße liegt, kann jeder mit Kunst in Berührung treten und sich mit den gezeigten Arbeiten auseinandersetzen. Das ist sehr spannend, denn die Meinungen der Besucher gehen teilweise weit auseinander. Wir haben hier die Möglichkeit, den Begriff von Kunst, den Menschen haben, zu befragen.

AS: Vor Kurzem haben Magazine wie brand eins und kultur.west in ihren Ausgaben die „Provinz“ in den Fokus gerückt und den schlechten Ruf, der dem ländlichen Raum anhaftet, hinterfragt. Fazit: Die Provinz ist innovativ, kreativ, offen und wandlungsfähig. Wie steht es um die zeitgenössische Kunst vor Ort?

Michael Rieken: In den Metropolen ist Kunst schon sehr definiert und hat ihre festen Plätze, auch wenn sie stets nach neuen Orten sucht. In der ländlichen Region wirkt Kunst in ihren diversen Erscheinungsformen noch teilweise wie ein Fremdkörper. Aber gerade darin liegt auch eine große Chance – im Anderssein. Hier liegt für uns überhaupt der gesellschaftliche Wert der Kunst, da sie Impulse für die Zukunft setzen kann.

SD: Wenn man ein Netzwerk aufbaut, können die Rahmenbedingungen sehr gut sein – der Großteil der Kunst, die wir zeigen, wird von Künstler*innen aus Städten hier vor Ort im Dorf produziert.

AS: Wie haben die Menschen auf eure Idee, zeitgenössische Kunst in Weseke zu präsentieren, reagiert?

SD: Es gab sowohl neugierige, offene und begeisterte Reaktionen als auch skeptische Haltungen, als das Projekt startete. Von der Stadt Borken haben wir finanzielle Unterstützung erhalten, es gibt auch Kooperationen mit der Kulturabteilung der Stadt und dem Weseker Heimatverein. Positiv wurde von den Anwohnern die Nutzung des Leerstands aufgenommen. In den Räumlichkeiten passiert endlich wieder etwas. Mit unseren Kunstprojekten können wir die Hauptstraße ein wenig mehr beleben.

MR: Bewertungs- und Verständnisfragen sollten nicht so sehr im Vordergrund stehen, sondern vielmehr das Vorhandensein von Kunst an einem öffentlichen Ort. Die Präsentation von monatlich wechselnder Kunst in einem durch große Schaufenster geöffneten Raum an der Hauptstraße von Weseke schafft eine Präsenz von Kunst vor Ort, so dass diese Teil des Alltagslebens der Menschen werden kann. Uns war es in erster Linie wichtig, ein Bewusstsein für Kunst zu schaffen. Dabei ist zunächst gar nicht so wichtig, ob das nun positiv oder negativ bewertet wird.

AS: Die Kunsthalle befindet sich in einem ehemaligen Ladenlokal an der Hauptstraße. Warum habt ihr euch für diesen Ort entschieden?

SD: Das Ladenlokal verfügt über zwei Schaufenster mit einer Breite von über acht Metern, in die die Menschen wie in Guckkästen hineinschauen können. Ohne die Räumlichkeiten zu betreten, können sie so mit Kunst in Berührung kommen. Durch die Lage an der Hauptstraße kann die Kunst mitten ins Dorf wirken und die Hemmschwelle, sich auf Kunst einzulassen, sinkt. Wir können auf diese Weise ein breites Publikum erreichen.

MR: Einige Ausstellungen haben wir ausschließlich für die Präsentation in den Schaufenstern konzipiert. Roland Icking und Matthias Fitz haben zum Beispiel großformatige Fotos direkt hinter der Schaufensterscheibe präsentiert, Ulu Braun hingegen hat die ganze Tiefe des Raumes genutzt und so ein sehr theatralisches Panorama geschaffen. Hannes Middelberg platzierte ein großes bewegtes Tableau in den fast leeren Raum. Helena Hartmann nutzte die Schaufensterauslage, um dort eine surreale Landschaft mit künstlichen Fingern aufzubauen. Alle Künstler*innen haben die Hauptansicht von der Strasse her in ihren Arbeiten mit bedacht. In der Ausstellung von Pätzug/Hertweck guckt man durch das Schaufenster in das Innere einer Garage, dessen Tor sich von Zeit zu Zeit öffnet und dann den Blick in den dahinterliegenden Raum freigibt. Die Beispiele zeigen, wie verschieden der Blick durch das Schaufenster auf Ausstellung, Raum und Kunstwerke sein kann.

AS: Wie kann ein Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst das Leben in einer Kleinstadt bereichern?

MR: Wir machen ein Angebot für neue Erfahrungen. Daraus müssen nicht zwangsläufig „Kunst-Erfahrungen“ entstehen. Auch Unverständnis kann Gespräche und ein Reflektieren über Kunst auslösen. Und gerade das ist das Spannende. Früher kamen die Menschen hierhin, um täglich ihr Brot zu kaufen, es war ein Treffpunkt, an dem man sich austauschen konnte. Es kamen auch Anwohner und erzählten von ihren Erinnerungen. Mit unseren Ausstellungseröffnungen und Konzerten bereichern wird deshalb nicht nur die kulturelle Agenda des Umkreises, sondern haben das alte Ladenlokal wieder zu einem Ort des Austausches gemacht, an dem jeder herzlich willkommen ist.

SD: Es gibt sehr spannende Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunst, die sich auf den Alltag, das Leben von Menschen und konkrete Orte beziehen. Die meisten Menschen, gerade auf dem Land, kommen damit nur selten in Berührung. Es war eine weitere Motivation unseres Projekts, diese auch dem Publikum auf dem Land zugänglich zu machen. Die Konfrontation mit Unerwartetem kann Erstaunliches hervorbringen, beispielsweise den Alltag verzaubern – aber nur, wenn man sich darauf einlässt. Zeitgenössische Kunst fordert unsere Wahrnehmung auf verschiedene Weise heraus, was auch überfordern kann.

MR: In der Laudatio für Fernanda Melchor, deren Roman „Saison der Wirbelstürme“ dieses Jahr mit dem Internationalen Literaturpreis ausgezeichnet wurde, schrieb Robin Detje: „Das ist vielleicht ein bisschen auch ein Bekenntnis zur Überforderung als literarisches Qualitätskriterium: Was sollen wir denn mit einer Literatur, die uns nicht überfordert?“ Analog würde ich fragen: Was sollen wir mit Kunst, die uns nicht überfordert? Ich denke, dass Überforderung und die Lust am Sehen, Hören und Wahrnehmen nicht in einem Widerspruch zueinanderstehen. Ganz im Gegenteil. Kunst, die nicht gefällig ist, setzt Impulse, regt zum Nachdenken an.

AS: Die Metropolen sind nach wie vor das Zentrum für Kunst. Dort scheint alles möglich zu sein. Welches Potenzial aber bietet der ländliche Raum für Kreative?

SD: Der ländliche Raum bietet Vorteile, auch wenn ein größeres Fachpublikum fehlt. Das Geschäft, das sich in unseren Ausstellungsräumen früher befand, stand leer, da der vorherige Mieter, ein Schreibwarenladen, sich nicht mehr gegen die Discounter vor Ort behaupten konnte. Der Vermieter hat mir die leerstehenden Räume zur kreativen Nutzung angeboten und er schien mir für die Präsentation verschiedener künstlerischer Ansätze, für eine Transformation des öffentlichen Raums durch Kunst ideal. Mit einem Konzept habe ich dafür die Mittel eingeworben.

Ein anderer Vorteil der Provinz als künstlerischer Aktionsraum liegt vielleicht gerade in der Tatsache, dass hier mehrheitlich kein typisches Kunstpublikum betrachtet. Das ermöglicht und fordert eine gewisse Freiheit für Künstler*innen. Viele Gast-Künstler*innen, die wir bei uns begrüßen, freuen sich über die Begegnung mit den Menschen auf dem Land, da diese oft auch unvoreingenommen und neugierig sind. Weiter entfernt von den großen Kunstzentren liegt unser Ausstellungsort auch nicht im Wettstreit mit den institutionellen Vorreitern in den Städten zwischen Münster und Köln.

Ein weiteres Plus sind die Fördermöglichkeiten, auch wenn diese nicht allein auf Bildende Kunst zugeschnitten sind. Im Moment fördert uns das Land NRW im Rahmen der „Regionalen Kulturpolitik“. Wir freuen uns außerdem darüber, dass unser Projekt im Rahmen des Bundesprogramms LandKULTUR für 2020 und 2021 als AKA – Atelier für Kulturelle Angelegenheiten weiter unterstützt wird. Dann werden auch die Produktion sowie die Präsentation von performativen Ereignissen und Musik eine stärkere Rolle in unserem Programm spielen.

AS: Michael Rieken und Du, ihr seid selbst Künstler. Was hat euch dazu bewegt, einen Ausstellungsort zu eröffnen?

SD: Wie erwähnt, entstand die Idee auch aus den Eigenschaften des Ortes. Da ich auch noch mit anderen Dingen beschäftigt war und so ein Projekt zu zweit mehr Spaß macht, habe ich Michael, mit dem ich schon früher zusammengearbeitet habe, gefragt, ob er Lust habe, das mit mir gemeinsam zu machen.

MR: In meiner Arbeit als Künstler, Musiker und DJ geht es mir seit einigen Jahren immer mehr darum, einen spezifischen Ort zu schaffen, an dem die verschiedenen Formen von Kunst, Musik, Kulinarik und Design miteinander verschmelzen und der mir und dem Publikum eine ganz eigene Form des „mit den Künsten zu sein“ ermöglicht. Das versuchen wir mit der Kunsthalle Weseke auch für uns und das Dorf zu erreichen. Ich arbeite selbst größtenteils in kollektiven Zusammenhängen, so dass es nur noch ein kleiner Schritt zu einem Ausstellungsort war, an dem wir künstlerische Projekte mit anderen Künstlerinnen und Künstlern realisieren.

SD: Produktion und Rezeption von zeitgenössischer Kunst begleiten uns seit Jahren. Spannende künstlerische Arbeiten begeistern uns. Diese müssen wir dann ja nicht mehr selbst machen. In diesem Sinne lehnen wir den Karriere- und Konkurrenzgedanken in der Zunft ab und ziehen die Vernetzung dem „Geniekult“ vor. Es ist auch ein Luxus für uns, interessante Künstler*innen hierher einladen zu können. Wir übernehmen dann Teile der Produktion und die Präsentation und auch die finanzielle Honorierung der künstlerischen Arbeit. Die Begegnungen sind meist sehr intensiv und bereichernd.

AS: Nach welchen Kriterien sucht ihr die Künstler*innen, die den Raum bespielen, aus? Welche künstlerischen Positionen sprechen euch an?

SD: Arbeiten der Künstler*innen, die wir einladen auszustellen, sind uns häufig schon vorher irgendwo begegnet und haben uns begeistert. Wir halten ständig die Augen offen und machen uns gegenseitig Vorschläge. Dabei versuchen wir, auch eine Bandbreite verschiedener Techniken, Inhalte und Positionen zu zeigen. Die Künstler*innen können den Raum nutzen, um eine neue Arbeit zu entwickeln und Dinge auszuprobieren.

Es gibt keine klar definierten Richtlinien, nach denen wir auswählen. Wichtig ist uns die innere Logik eines Projekts und wir mögen es, wenn Arbeiten nicht nur auf der konzeptuellen Ebene, sondern auch auf sensuell-poetische Weise funktionieren. Eine Vielfalt aktueller Positionen hierher zu holen ist uns wichtiger, als eine strenge Linie zu entwickeln. Wenn Künstler*innen bereit sind, sich auf den Ort und den Kontext einzulassen, dann ist das zudem mehr als willkommen. Silke Thoss hat beispielsweise in diesem ehemaligen Bäckerladen ein Tante-Emma-Geschäft mit eigener Produktpalette nachgebaut, was auch für alle Betrachter*innen gleich Sinn gemacht hat.

AS: Wir befinden uns hier im ländlichen Raum. In den letzten Jahren gab es immer wieder Debatten um den Begriff „Heimat“. Ihr habt euch in einem durch die Euregio geförderten Projekt damit näher auseinandergesetzt: Künstler und Künstlerinnen aus den Niederlanden und Deutschland entwickelten eine Performance zu dem Thema. Was war das Ergebnis des Projekts? Und werdet ihr auch in Zukunft wieder internationale Kooperationen haben?

SD: Kontakte über die Grenzen hinweg sind uns sehr wichtig. „regi-O-pera“ haben wir beide gemeinsam konzipiert und im Rahmen des deutsch-niederländischen Kunstprojekts taNDem mit anderen Künstler*innen und Musikerinnen produziert. Es war ein sehr spannender, wenn auch nicht immer einfacher Weg, mit Künstler*innen verschiedener Sparten eine Aufführung zu entwickeln. Darüber hinaus haben wir hier noch zwei weitere taNDem-Projekte präsentiert sowie ein Videoprojekt zum Sandplatt, der alten, aber aussterbenden Sprache der Region, was beim lokalen Publikum gut ankam. Gut möglich, dass wir im nächsten Jahr auch wieder internationale Projekte initiieren. Den Begriff „Heimat“, der bei dem Projekt im Fokus stand, haben wir dabei eher dekonstruiert, ihm sehr subjektive Interpretationen des Themas entgegengesetzt. Wir haben beispielsweise Fundstücke aus der traditionellen Heimatkultur weiterbearbeitet und teilweise ins Absurde geführt. Trotz der Konjunktur des Heimatbegriffs ist dieser ja sehr diffus: er schließt ein und er schließt aus. Oft wird Stimmung gegen das Fremde gemacht – zumindest liegt hier ein Ursprung des Heimat-Hypes. Wir halten ihn daher für nicht nützlich für eine offene Gesellschaft, die auch Neues produktiv in sich aufnehmen sollte, um daran zu wachsen. Das setzt die Bereitschaft voraus, auch Unbekanntes zu hören, Neues zu sehen. In diesem Sinne verstehen wir die Kunsthalle mit ihrem Programm als ein Angebot für neue Erfahrungen und eine offene Heimat.

MR: Eigentlich ist das künstlerische Arbeiten mit thematischen Vorgaben immer sehr schwierig, weil ich erstmal vergessen muss was meine eigenen Bezüge zu dem Thema sind. Die will ich natürlich nicht ausstellen. Ich hatte dann aber ein Archiv mit alten Liedern aus der Region gefunden und mich auf der klanglichen Ebene damit auseinander gesetzt. So konnte ich tieferliegende Schichten in den Liedern entdecken, die so etwas wie einen imaginären Urklang bilden, der sowohl anschlussfähig an Zukunft als auch kollektiver Grundton oder drone ist. Gerade mit den anderen filmischen und performativen Elementen war das ein spannender Prozess, der bestimmt noch weiter vertieft werden kann.

AS: Letztes Jahr hast Du, Michael, die Arbeit “mighty real” für die Kunsthalle entwickelt. Wird es in Zukunft noch weitere Ausstellungen, die eure Werke zeigen, geben?

MR: Das Material für „mighty real“ ist unter anderem aus der Zusammenarbeit von Stefan und mir an dem Projekt „Ich-Orgel“ (2014 – 2017) entstanden, das wir zuerst auf dem Kirchentag in Berlin als Installation und später in zwei niederländischen Kirchen als Klang-Licht-Orgel präsentiert haben. Das Werk ist ein gutes Beispiel für unser Verständnis von kollektiver Arbeit. Die ersten beiden Versionen von „Ich-Orgel“ haben wir zusammen entwickelt. Für drei Ausstellungen in Süddeutschland habe ich dann aus dem technischen und konzeptionellen Pool dieser Arbeit eine neue Version entwickelt. Den Entstehungsprozess konnte man zwei Wochen lang in der Kunsthalle Weseke mitverfolgen.

SD: Für den Herbst planen wir eine kleine Ausstellungsreihe, in der wir drei besondere Sammlungen von Menschen aus der Region in besonderer Form präsentieren werden: eine Porzellan-, eine Chipstüten- und eine Fahrrad-Sammlung wird es da zu sehen geben. Wir interessieren uns für die Leidenschaften anderer und mögen formale Reihungen, Wiederholungen mit leichten Variationen, ähnlich transformativer Loops in der elektronischen Musik. Das Konzept für eine Inszenierung mit diesen sehr individuellen Archiven werden wir gemeinsam vor Ort erarbeiten.

AS: Die New Yorker Künstlerin Jessica Segall, die ihr für eure erste Ausstellung eingeladen habt, fokussiert in ihren Arbeiten ökologische Themen. Das Künstlerduo Irene Pätzug/Valentin Hertweck, das vor Kurzem ein Garagentor im Raum installiert hat, beleuchtet in seinen Arbeiten die agency von Dingen – Themen, die aktuell höchst relevant sind. Welche Pläne habt ihr für die Zukunft?

SD: Ab 2020 widmen wir uns im Projekt AKA weiter der Präsentation und der Produktion von Kunst, Musik und performativen Projekten. Wir stellen immer wieder Fragen nach der Wahrnehmung unserer Umwelt und Möglichkeiten zur Gestaltung von Lebensräumen jenseits vorgegebener Definitionen. Hierfür erkunden wir in Zukunft verstärkt das Potential des dörflichen, kleinstädtischen und ländlichen Raums.

Stefan Demming (Jg. 1973) studierte Geschichte und Freie Kunst mit dem Schwerpunkt audiovisuelle Medien in Bremen. Seit 2010 entwickelt er orts- und kontextspezifische Projekte, häufig für den öffentlichen Raum. (stefandemming.de)

Michael Rieken aka Paul Michael von Ganski (Jg. 1953) arbeitet seit 1977 als Künstler, Musiker und DJ in Bremen. Er unterrichtet an der Hochschule für Künste Bremen im Atelier für Zeitmedien. (michaelrieken.wordpress.com)

Zusammenarbeit Demming/Rieken:

2001–2007: im Atelier für Zeitmedien der HfK Bremen entstand aus der technischen Unterstützung im Bereich generativer Programmierung audiovisueller Kompositionen und Installationen eine inhaltliche Zusammenarbeit

2014–2017: Die Klang-Licht-Installation „Ich-Orgel“ für den Berliner Kirchentag wird zum Performance-Instrument für Kirchen-Konzerte weiterentwickelt

2018: Konzeption und Produktion von „regi-O-pera“, einer medial-performativen Bühneninszenierung mit deutsch-niederländischem Ensemble

2018–2019: Konzeption und gemeinsames Kuratieren von KHW mit zeitgenössischer Kunst im Dorf; darin

ab 2020: Projekt AKA – Atelier für Kulturelle Angelegenheiten