Roland Icking – FACadE

Die Kunsthalle Weseke präsentiert im Schaufenster 8 Fotografien von Roland Icking aus seiner 2013 begonnenen Serie “FACadE”. 

Der Titel vermischt die englischen Wörter “Face” (Gesicht) und “Facade” (Fassade), da die Fotos Kuhställe zeigen, deren Fassaden durch die Anordnung von Fenstern und Türen abstrakten Gesichtern ähneln.

Diese “FACadE(s)” sind typisch für das deutsch-niederländische Grenzgebiet mit dem Kreis Borken auf deutscher und dem Achterhoek auf niederländischer Seite. 

Neben den Gesichtern zeigen diese Kuhställe typisch regionale Bauelemente mit je individueller Ausgestaltung sowie den durch Landwirtschaft, Umfunktionierung, Renovierung oder Abriss bedingten Veränderungen. 

Während Roland Icking sich in der Anfangsphase seines Projekts auf die Architektur konzentrierte, bat er zunehmend auch die auf dem Hof lebenden Menschen (und Tiere) vor die Kamera. In einer dritten Phase ließ er sie meist einfache Handlungen durchführen, um die Bildkompositionen erzählerischer und oft humorvoll gestalten zu können. 

Das Projekt ist eine Wiederentdeckung und Hommage an die von Landwirtschaft geprägte Heimat des Künstlers mit dem kindlichen Blick auf das Giebelgesicht. Die Fotos enthalten dabei das Ursprüngliche früher Kinderzeichnungen, indem sie spielerische Momente kombinieren mit Mama, Papa, Kind, Haus, Hund, Kuh, Traktor, Baum etc. und so die Waage halten zwischen Zufall und inszeniertem Augenblick.

Für die Schaufenster der KHW hat der Künstler jeweils oben ein Foto eines deutschen und unten ein Foto eines niederländischen Hofes, die sich formal und inhaltlich stark ähneln, gegenüber gestellt.

Roland Icking (*1973 in Südlohn), aufgewachsen in Weseke, studierte von 1999-2004 an der Akademie der bildenden Künste Wien, er lebt und arbeitet in Wien. Weitere Arbeiten aus der Serie werden zu einem späteren Zeitpunkt in der KHW gezeigt.